Kleine Hasenkunde

 

 

Auf der sonnigen Wiese knallt ein Schuss. Aber wo ist der Hase? Das ist die Frage.

 

Er rennt davon. Er blickt sich um. Jemand möchte ihn zur Strecke bringen.

 

Auf ihn zu schiessen, bewirkt nur das Gegenteil.

 

 

 

Kommt ein Brief zu dir, im Wald abgestempelt und aus Borkenpapier, so hat dir der Hase geschrieben, wie's ihm geht.

 

Der Jäger macht eine Pause.

 

Nur mit Mühe kann er sich davon abhalten, dem Hasen eine Zigarette anzubieten. 

 

 

 

 

Der Hase besitzt ein Salatherz und zwei Löffel, die sich niemals verbiegen.

 

Wenn der Hase einmal tot ist, wird es sein, als hätte er ganz viele Leben gehabt.

 

Um den Hasen in eine Falle zu locken, muss man eine Schulterklopfmaschine aufstellen.

 

 

 

 

 

Zweiundzwanzig Hasen auf einem Feld. Der links aussen trippelt und trappelt, schiesst eine Flanke.

 

Kollisionen mit Hasen sind kaum zu vermeiden. Sehr bedauerlich.

 

Die scheintote Fortbewegungsart muss noch erfunden werden. Für den Hasen wäre sie perfekt.

 

 

 

 

 

Der Hase scharrt eine Mulde aus. Dann legt er, um schneller springen zu können, sein Aktenköfferchen hinein.

 

Zur Täuschung seiner Verfolger winkt er mit falschen Signalkellen.

 

Zur Täuschung seiner Verfolger falzt er ein Stück Papier zu einem Scheinhasen.

 

Eine Geschichte über Hasen muss man so hinbiegen können, dass der Mensch nicht als der Dumme dasteht.

 

 

 

Der Hase schläft mit offenen Augen.

 

Was der Hase sonst so tut, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

 

 

 

 

 

Juni 2001